Berufsleben
Die Arbeit auf dem Schiff beobachtete John sehr genau. Er ließ sich auch beibringen, wie man Knoten machte. Er stellte einen Unterschied fest: Beim Üben schien es mehr darauf anzukommen, wie schnell man einen Knoten fertig hatte, bei der wirklichen Arbeit aber darauf, wie gut er hielt. (Sten Nadolny, aus: Die Entdeckung der Langsamkeit, R. Piper Verlag, München 1983)
Wenn wir etwas tun, ist es hilfreich zu wissen, warum wir es tun. Die 20%-80% Regel.
Ein Management Leitsatz lautet:
Wenn du was schnell bearbeitet haben möchtest, gib es jemandem der viel zu tun hat.
Es geht meist auch schneller,
Finde eine intelligente Lösung.
Beim Einstieg im Berufsleben:
- Weg vom Noten-denken; die Leistung ist mehr als das Ergebnis.
- Was kann ich von meinem (jedem!) Vorgesetzten und Kollegen lernen?
- Verantwortung übernehmen, indem man sich einbringt.
- Grenzen achten (Schreibtisch ist persönliche Zone).
- Sich (angemessen) zeigen.
Authoritätsprobleme
In früheren Zeiten waren Authorität und Gehorsam tragende Prinzipien des Zusammenlebens, ob in Familie, Kirche, Arbeit oder Gesellschaft. Heute ist es anders: eine formelle Authorität wird immer weniger angenommen. Gewiss, es gibt Machtstrukturen, die eine solche Authorität durchsetzen. Druck erzeugt jedoch Gegendruck, so dass der Preis, den alle zu zahlen haben, gross wird.
Im Beruf - wie auch in Partnerschaften -kommt dazu noch ein psychologisches Mechanismus, eine Psycho-Logik: wir wiederholen früher oder später die Beziehnungen zu unseren Eltern: der Vorgesetzte und jegliche Authoritätsperson aktiviert unsere Beziehung zum Vater und das Team, die Gruppe aktiviert die Beziehung zur Mutter.
Da unsere Eltern in der Regel keineswegs perfekt waren und jede Menge Fehler gemacht haben, können wir unser Potential im Beruf nur dann voll entfalten, wenn wir die Beziehungen zu den Eltern reflektieren.
Wer unter einem authoritären Vater (oder Mutter) zu leiden hatte, wird es schwer haben, eine externe Autorität anzuerkennen. In diesem Fall nur ein Zustand der innerer Harmonie wird erlauben, Anweisungen zu übernehmen ohne in die Rebell-Rolle zu gehen. Idealerweise kann sich die Arbeit mit dem Vorgesetzten zu einer Art von Teamarbeit entwickeln: jeder gibt sein Bestes und ist bereits das Beste vom anderen zu übernehmen.
Eine solche Arbeitsbeziehung ist nur dann möglich, wenn sie die Menschen jenseits der Arbeit innerlich begegnen.
Achtsamkeit, Wertschätzung, Loben üben